Jessika dockte an einer der Andockstationen an und betrat dann den Schlüssel. Dort musste sie gleich ansehen wie ein Streit zwischen zwei Männern eskalierte und am Ende einer sein Leben lies. Worum es ging, hatte Jessika nicht so schnell mitbekommen. Hier schien ein harter Wind zu wehen. Hinter den beiden wartete Naeva auf einer Kiste sitzen und schüttelte nur den Kopf wegen des Vorfalls und rügte dann, als Jessika bei ihr ankam den Überlebenden, von wegen, was für einen schlechten Eindruck das vor ihrem Neuling machen würde.
Nun damit hatte sie letztendlich Recht, denn Jessika fand es schon unpassend, das sich die Piraten gegenseitig so heftig an den Kragen gingen. Aber nun ja, sie würde schon auf sich aufpassen und Abstand zu solchen Typen halten. Natürlich bekam dann auch Jessika von Naeva noch ihr Fett weg, denn sie hätte zu lange rumgetrödelt.
"Warum? Hast du mich vermisst", fragte Jessika darauf nur frech.
Naeva hatte wohl am Ende befürchtet, das Jessika es sich anders überlegt hätte und der Fleet fernbleiben wollte, was Naevas Ruf geschadet hätte. Erst jemanden rekrutieren, der, nachdem er genug verdient hatte, sich aus dem Staub machte und nun mit Pech eine, die garnicht erst dabei sein wollte, obwohl Naeva schon erzählt hatte, einen guten Ersatz für ihren vorherigen Fehlgriff zu haben. Na, aber immerhin war Jessika nun doch da. Also sollte alles wieder in Ordnung sein.
Nun, nachdem Jessika da war wollte Naeva ihr den Schlüssel zeigen und ihr auch gleich eine kleine Geschichtslektion erteilen. Ohje, dachte Jessika, Geschichte fand sie schon immer langweilig. Hoffentlich schlief sie da unterwegs nicht ein. Schweigend folgte sie dann Naeva. So erfuhr Jessika dann, das das heute Hauptquartier der Fleet früher eine Station der UC war, die im Orbit um Suvorov, einen Eisplaneten kreiste, der von der UC als Hochsicherheitsgefängnis genutzt wurde. Auf dem Planeten, wurden ursprünglich die Gefangen so laufen gelassen ohne irgendwelche Hilfsmittel, so dass sie sich am Ende gegenseitig im Überlebenskampf umbrachten. Als es rauskam wurde es nicht überall in den UC gutgeheißen. Also wurde ein Gefängnis gebaut, das sie das Schloss nannten. Sonderlich angenehm war die Unterbringung der Gefangenen dort aber auch nicht. So revoltierten sie vor ca. 100 Jahren und übernahmen das Schloss. Anschließend schnappten sie sich ein paar Schiffe und brachten auch den Schlüssel in ihre Gewalt. Sie machten den Schlüssel zu ihrer Operationsbasis und wurden Piraten. Damit war die Fleet entstanden.
Im Depot, wo sich die verschiedenen Händler befanden, staunte Jessika nicht schlecht als sie sah, das sogar jemand von der Handelsaufsicht hier vertreten war. Die hatten wirklich überall ihre dreckigen Pfoten drin.
Dann zeigte Naeva ihr den wichtigsten Ort, der Station, den Rechnerkern. In der Mitte befand sich ein Stuhl, der wie aus einem Medizinlabor aussah. Um den Stuhl herum waren oberhalb diverse Monitore angeschlossen, auf denen irgendwelche Statiken zu sehen war. Daneben stand ein junger Mann, der irgendein blinkendes Gerät auf seiner Brust trug und den linken Arm in einer Manschette mit diversen Kabeln hatte. Der Mann hieß Shinya Voss und konnte es sich nicht verkneifen, darüber zu lästern, das Naeva trotz der Pleite mit ihrem vorherigen Rekruten schon wieder jemanden im Schlepptau hatte. Shinya wurde der Rechner genannt, denn er war derjenige, der sämtliches Wissen über alle Transaktionen der Crimson Fleet hatte. Er zeigte Jessika stolz das das Teil in seiner Brust, das wirklich in und nicht drauf, eine Bombe war. Sollte man ihn gefangen nehmen oder er den Drang verspüren die Fleet zu verlassen, würde Delgado dafür sorgen, dass die Bombe explodierte und Shinya sein Wissen mit niemanden teilen konnte. Shinya sahs pragmatisch, denn er war sich auch sicher, das Delgado ihn nie Grundlos was tun würde, denn ohne das Wissen von Shinya wüsste keiner, wo überall die Credits von der Fleet versteckt waren.
Nun, wenn er das für ok hielt, bitte. Sollte er. Ihr Ding war es nicht. Naeva verabschiedete sich dann erst mal und gab Jessika die Anweisung nach oben zu kommen, nachdem Shinya ihre ganzen Daten aufgenommen hatte und ihr einen Account angelegt hatte, wo ihr Anteil an Credits dann immer gleich drauf überwiesen wurde und sie jederzeit Zugriff drauf hatte, genau wie auf die Auftragsbörse. Die Installation ging rasch von statten. Nach wenigen Minuten war Shinya fertig und entließ Jessika. Er zeigte ihr noch, wo der Aufzug nach oben war, damit sie nun zum Boss, Delgado gehen konnte.
Delgado hatte einige seiner Leute um sich, die schwer bewaffnet waren und sie beim Betreten schon misstrauisch ansahen. Neben Delgado stand ein anderer Mann. Wer das war, würde Jessika sicherlich gleich erfahren. Ohne zu zögern trat sie auf Delgado zu und blieb kurz vor ihm stehen. Irgendwie war sie aber plötzlich etwas verwirrt und unsicher. Da ging eine Ausstrahlung von Delgado aus, die sie sich nicht erklären konnte. Nun das war wahrscheinlich auch der Grund, warum er der Boss hier war.
"Ah, da ist ja unser zweiter neuer Rekrut." Mehr sagte er nicht. Also schien er zu erwarten das Jessika nun was sagen würde. Doch dann sprach er weiter. Sie und der Typ neben Delgado waren die einzigen Neulinge, die es diesmal geschafft hatten, der Fleet beizutreten. Die anderen waren schon bei den Testaufgaben gescheitert. Da Neava für Jessika bürgte, ging Delgado davon aus das Jessika das Zeug hatte, um der Crimson Fleet regulär beizutreten.
Jessika hatte sich zwischenzeitlich wieder im Griff und meinte daher nur, dass sie das auch von Naeva erwartet hätte, wo sie doch einiges für sie machen sollte. Delagado war sich allerdings nicht so sicher, ob Jessika wirklich geeignet war, denn er hätte es lieber gesehen, wenn es keine Zeugen beim Ableben von Austin gegeben hätte. Aber da Jessika nun schon so tief mit drinstecke, gab es eh für sie kein Zurück mehr, war er der Meinung. Er drohte ihr auch gleich damit, dass ein Ausstieg nicht mehr möglich sei. Das Motto lautete nun für sie Fleet vor Familie, Fleet vor Freunden, Fleet vor allem anderen und Fleet vor sich selbst.
Diese Art Drohung mochte Jessika nicht, aber irgendwas hielt sie zurück das auch zu sagen. So versuchte sie einfach nur einen witzigen Spruch von sich zu geben:
"Hoffentlich nicht "Fleet vor Frühstück", ich schlafe nämlich gerne lang."
Diese Antwort machte Naeva wütend. Delgado hingegen gefiel die Antwort, denn er war der Meinung das man Mumm bräuchte, um in so einer Situation noch Witze zu reißen. Er lächelte sogar einen kurzen Moment. Dann fuhr der andere Rekrut dazwischen, weil ihm das hier wohl alles zu lange dauerte, da er eigentlich vorhatte sich im Last Nova, der Kneipe im Schlüssel, zu besaufen.
Jessika war sich nicht sicher, ob die Antwort, die Delgado Mathis, dem zweiten Rekruten gab, ernst gemeint war oder ob sie da einen ironischen Unterton raushörte. Sie selbst hatte von ersten Augenblick an bei Mathis kein gutes Gefühl. Von ihm würde sie sich am besten weitestgehend fernhalten, wenn’s möglich war.
Delgado rückte dann aber schon mit der Aufgabe raus, die er für die beiden vorgesehen hatte. Sie sollten beide was Warmes zum Anziehen einpacken, denn es sollte nach Suvorov, zum Schloss gehen.
Naeva hielt das für keine gute Idee. Denn von den letzten Besuchen da unten hatten es nur wenige der Neulinge, die man mitnahm, lebend zurückgeschafft. Und das ganze wegen einer wie Naeva sagte "Lagerfeuer Geschichte", der man keinen Glauben schenken sollte. Aber Delgado war überzeugt davon, dass sich da unter Hinweise auf einen riesigen Schatz, den der Gründer der Crimson Fleet Jasper Kryx gefunden und versteckt hatte, finden würde.
Delgado wand sich direkt an Jessika, als er erzählte, dass sie da mit eigenen Augen sehen konnte, wo alles angefangen hatte. Mit Jasper Kryx und der Crimson Fleet. Die Art wie Delgado von dem Vermächtnis sprach, lies Jessika neugierig werden und sie wollte mehr wissen. Das ließ sich Delgado nicht zweimal sagen. Irgendwann unterbrach Naeva ihn, weil sie das ganze weiterhin für ein Märchen hielt, aber sie konnte Delgados Glauben daran nicht erschüttern. Und irgendwie übertrug sich seine Zuversicht auf Jessika.
Delgado bestimmte, da Jessika, da sie über ein eigenes Schiff verfügte, selbst hinunter zum Schloß flog. Mathis der kein Schiff hatte sollte in dem von Delgado mitfliegen. Da fiel Jessika ein riesiger Stein vom Herzen. Sie hatte schon fast befürchtet das Mathis bei ihr mitfliegen sollte. Bevor sie hinunterflog sah sie sich aber noch in den Läden der Fleet um.
Delgado mit seiner Phantom III war schon vor ihr gelandet. Natürlich war das gleich ein Grund Jessika zurechtzuweisen. Und Mathis schien sich bei Delgado einschleimen zu wollen und meinte Delgado würde mit Jessika seine Zeit verschwenden. Jessika beschloss nicht auf den Kommentar von Mathis zu reagieren , sondern versuchte es nochmal mit einem einfachen dummem Spruch Delagado gegenüber, was diesmal aber nicht so gut ankam. Allerdings musste sich auch Mathis was anhören, woraufhin sich Jessika ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen konnte.
Nachdem alles gesagt war machten sie sich auf dem Weg zum Eingang. Dort wurden sie von in der Kälte lebenden Kreaturen überfallen. Nachdem die alle beseitigt waren öffnete Delgado das Schloss und sie konnten eintreten. Im Inneren blieb Jessika schweigend hinter Delgado, während dieser sich mit Mathis unterhielt. Sie merkte an Delgado Tonfall, das auch er nicht sonderlich begeistert von Mathis war.
Sie gingen im Inneren eine Treppe hinab und kamen in einer großen Halle an, die teilweise eingestürzt war. In dem Moment, wo Delgado alle aufforderte leise zu sein, da er was gehört hatte, war auch Jessika schon das Geräusch aufgefallen und sie machte ihre Waffen bereit. Es hörte sich an wie die Viecher, denen sie draußen begegnet waren. Und es hörte sich nach vielen an. Gemeinsam waren die Kreaturen aber schnell erledigt. Delgado vermutete das es irgendwo in der Nähe ein Nest geben musste. Mathis zicke dann rum von wegen das die Kumpels der toten Viecher das Geballer bestimmt gehört hätten und nun auf sie warten würden. Diesmal konnte sich Jessika nicht zurückhalten und musste kurz lästern:" Hast du keine Eier, oder was?“ fragte sie kopfschüttelnd. Mathis fand das nicht lustig und hätte Jessika dafür gerne einen Kopf kürzer gemacht. Bevor es zu Handgreiflichkeiten kam ging Delgado dazwischen und ärgerte sich auch über sich selbst, weil er Jessika und Mathis gemeinsam mitgenommen hatte, wo er ja selbst erkannt hatte, das die beiden sich nicht mochten. Trotzdem schickte er beide zusammen los in den Kontrollraum, damit die beiden sehen konnte, ob man von dort ein paar weitere Türen öffnen könne, damit sie weiter ins Innere vordringen könnten. Mathis rannte diesmal auf der Stelle los, als wenn er zeigen wolle das er Befehlen sofort und widerspruchslos gehorchen würde, während Jessika sich keinen Stress machte und gemütlich folgte. Allerdings beobachtete sie genau ihre Umgebung, während sie Mathis folgte. Jessika hatte gerade den Gang zum Kontrollraum hinter sich gelassen, als plötzlich hinter ihr das Dach vom Gang komplett einstürzte.
Jetzt waren sie von Delgado und den anderen Piraten abgetrennt. Mathis war völlig planlos und schimpfte wütend. Jessika wies ihn an still zu sein, damit sie nachdenken konnte.
"Was gibt es da nachzudenken?" fragte Mathis. "Wir sind auf uns allein gestellt."
"Ja und? Wo liegt das Problem", fragte Jessika. Im Inneren war sie allerdings nicht so ruhig , denn sie machte sich sorgen, was draussen mit Delgado passiert war. War auch dort das Dach heruntergekommen und hatte ihn und seine Begleiter begraben? Laut sagte sie dann, mehr zu sich selbst: " Wir halten uns an Delgados Plan."
Mathis hielt nichts davon: "Warum? Weil seine loyalen Soldaten das so machen müssen? Vergiss es, ich habe einen besseren Plan. Wir nutzen die Gelegenheit, um Delgado auszuschalten und gleichzeitig einen Batzen Credits zu verdienen."
Jessika glaubte nicht richtig zu hören. Was sollte das jetzt werden?
Vorsichtig fragte sie daher erst einmal: "Meinst du das Ernst? Wir machen das wirklich hier und jetzt?"
Mathis war es damit scheinbar wirklich ernst.
Jessika fehlten die Worte, daher erwiderte sie nur: "Eigentlich müsste ich dich dafür direkt erschießen." Sie tat es aber nicht, weil wer weiß vielleicht war es auch eine Falle von Delgado, um sie zu testen?
Mathis versuchte sie auch sofort zu beruhigen, allerdings wollte er vom Plan nicht abweichen und selbst nach dem Vermächtnis suchen und es dann an Naeva verkaufen.
"Vergiss es!" sagte Jessika dann und drehte sich um und sah sich den Raum, in dem Sie gefangen waren, genauer an. Dabei entdeckte sie eine Metalplatte, die nicht mehr richtig in der Wand befestigt war. Sie ließ sich leicht umwerfen und so gelangten sie und Mathis in den dahinter liegenden Raum.
Als sie den Kontrollraum betraten hörten sie eine Stimme. Das Kommunikationssystem schien noch zu funktionieren und Delgado war auf alle Fälle noch am Leben, stelle Jessika erleichtert fest. Als Jessika aus dem Kontrollraum raus blickte, sah sie die Leiche eines der anderen Piraten. Er schien von diesen Kreaturen getötet worden zu sein.
Delgado befahl ihnen über das Kommunikationssystem weiter nach einer Möglichkeit zu schauen, wie man unten die Türen öffnen konnte, damit Delgado und die Männer bei ihm da auch raus konnte und zweitens sollte sie dem ursprünglichen Plan folgen und Informationen über Kryx und das Vermächtnis finden. Jessika hatte zwischenzeitlich verstanden, das Delgado in solcher Situation keinen Widerspruch oder unnötige Fragen hören wollte, daher antwortete sie rasch, bevor Mathis noch irgendwas dummes von sich gab, das sie es verstanden hätten.
Jessika ignorierte den in der Ecke stehenden und jammernden Mathis und sah sich gründlich im Kontrollraum um. Einer der Computer funktionierte noch. Damit konnte sie die Türen öffnen. Vom nächsten Raum aus konnten sie einen Teil des Gefängnis überblicken. Es sah so aus, als wäre auf der anderen Seite ein weiterer Kontrollraum. Da sollten sie erst mal hingehen. Sie mussten auf den Weg hinüber vorsichtig sein, dann auch hier lauerten überall diese angriffslustigen Kreaturen. Als Jessika und Mathis dem Turm erreichten, fragte Mathis Jessika, ob sie es sich zwischenzeitlich nicht doch anders überlegt hätte. Nein, hatte sie nicht, aber bevor sie was Falsches sagte, sagte sie nur: "Ich will nicht darüber reden."
Mathis ließ sich nicht abwimmeln und war dann auch der Meinung, dass Delgado zwischenzeitlich eh tot wäre, da diese Kreaturen überall waren. Jessika dachte nicht daran mitzumachen. Das passte Mathis natürlich garnicht, aber das war Jessi egal. Eine Hilfe war er auch nicht, denn statt mal mitzudenken und sich umzuschauen, überließ er das alles Jessika. Im Computer im Wachturm fand Jessika die Liste mit den Zellenbelegungen. Da war auch Jasper Kryx Zelle angegeben. Jetzt mussten nur noch die Öffnungsschalter gefunden werden, denn Jessika wollte nicht unnötig Digidietriche verschwenden, wenn’s auch anders ging.
In der Zelle von Kryx in dem Lampenfuß versteckt, fand Jessika dann die Slate mit den Informationen über das Vermächtnis. Weiteres sollte in dem Waschraum in einem Spind zu finden sein. In einem verschlossenen Spind fanden sie die weiteren Informationen. Was nun, fragte sie sich. Da sie nichts weiter von Delgado gehört hatten, wollten sie sich erst mal schauen, ob sie zur Shuttlerampe kommen konnten. Von dort musste es ja einen Ausgang geben. Als sie das Büro des Direktors, das neben den Shuttles zu finden waren, betraten erklang aus dem Kommunikationsterminal eine ungehaltene Stimme: "Wo habt ihr euch so lange rumgetrieben?"
Auf der gegenüberliegenden Seite von ihnen befand sich noch ein Raum. In dem sahen sie dann Delgado stehen, sehr zum Ärger von Mathis, der ja gehofft hatte das Delgado zwischenzeitlich umgekommen wäre.
Jessika übernahm es wieder mit Delgado zu sprechen. Auf ihre Frage nach den anderen sagte Delgado, dass sie durch die bösartigen Kreaturen gestorben waren. Er hatte sich dann allein bis zu dem Kontrollraum durchgeschlagen. Als Jessika ihm dann erzählte das sie die Informationen zu Kryx Vermächtnis gefunden hatte war Delgado fast aus dem Häuschen, weil nun alle die meinten er würde einem Hirngespinst hinterherjagen, zugeben mussten das er recht hatte. Mathis fuhr dann aber dazwischen, weil er der Meinung war auch einiges zum Erfolg beigetragen zu haben. Delgado würgte ihn ab und befahl ihm die Klappe zu halten. Jessika konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann versuchte Delagado anhand der Baupläne, die er gefunden hatte, einen Weg hinaus zu finden. Von seinem Kontrollraum aus gab es einen Notausgang, so dass er zu seinem Schiff zurückkehren könne. Jessika und Mathis sollten ein Shuttle nehmen und damit dann direkt zum Schlüssel zurück fliegen. Er könne die Shuttlerampe oben öffnen. Da es ein Weilchen dauern würde, bis die Klappe sich öffnen würde und das Shuttle startklar wäre, würde Delgado schon vorfliegen und auch Jessikas Schiff abholen lassen. Jessika hätte es zwar besser gefunden gemeinsam hier wegzukommen, sah aber ein das es nicht machbar war. Also sagte sie nur kurz und knapp: "Ja, Boss, verstanden."
Nachdem Delgado dann verschwunden war fuhr Mathis Jessika an und fragt ewas ihr einfallen würde, so zu tun als hätte er garnichts beigetragen. Als Jessika ihn drauf aufmerksam machte, dass er doch vorgeschlagen hätte Delgado aus dem Weg zu räumen war er kurzzeitig still. Dann fragte er vorsichtig, ob sie es nicht einfach vergessen können. Jessika sagte wie würde es sich überlegen.
Dann konnten sie sich auch langsam zu ihrem Shuttle begeben. Auf dem Weg dorthin tauchten wieder haufenweise von den bösartigen Kreaturen auf. Und obendrein wohl eine Königin, denn das Viech war riesig. Es gelang Jessika und Mathis am Ende aber alle Viecher zu erledigen und dann zum Shuttle zu laufen. Jessika nahm auf dem Pilotensitz Platz und flog das Shuttle dann ohne Umwege zum Schlüssel und suchte dort Delgardo auf.
Es schein eine Angewohnheit von Delgado zu sein, Jessika drauf aufmerksam zu machen das sie schon wieder zu lange gebraucht hätte. Naeve, die neben Delgado stand schlug in dieselbe Kerbe. Witzigerweise unterbrach Delgado sie, bevor sie noch mehr sagen konnte. Dann wandte er sich an Jessika um die Infos die sie gefunden hatte zu bekommen.
Höflichkeit wie danke kannten die beiden wohl nicht. Also gab Jessika Delgado die Slate von Kryx. Im ersten Moment war er ungehalten, weil er mehr erwartet hatte. Doch als er sie abspielte änderte sich schlagartig seine Meinung. Denn nun war ihm klar, um was es bei dem Vermächtnis ging. Ein Schiff mit dem Namen Legacy (Vermächtnis), das der Galbank gehörte, schien damals verschwunden zu sein und bis heute nicht wieder aufgetaucht.
Nun wurde überlegt, wie man an weitere Infos kommen könne. Da das Schiff der Galbank gehört hat, mußte es in den Archiven der Bank sicherlich irgendwo Unterlagen dazu geben.
Naeva sollte einen Kontakt auf einem Starliner haben und Delgado wollte das sie ihn Kontaktierte. Naeva war davon alles andere als angetan, denn sie hatte andere Pläne, an denen sie schon seit Monaten arbeitete. Aber Delgado ließ nicht locker. Schließlich ging es um viel Geld und auf dem Starliner gab es eine extra Suite, nur für hochrangige Galbankmitarbeiter. Das sah dann auch Naeva am Ende ein. Delgado wies Jessika an, ihre Koffer zu packen damit sie sie zum Starliner fliegen konnte. Er oder Naeva konnten sich da nicht sehen lassen. Ihre Gesichter waren zu bekannt und auf einigen Fahndungslisten. Da Jessika selbst ja auch auf irgendwelchen Listen stand hielt sie es auch nicht unbedingt für eine gute Wahl. Delgado wollte niemand anderen schicken, da er Jessika vertraute. Er ließ sich nicht davon abbringen, dass sie den Job übernahm und versuchen sollte den Zugangspass zu erlangen. Er versuchte ihr es auch damit Schmackhaft zu machen, dass alles was sie sonst noch an Wertgegenständen fand, ihr alleine gehören sollte und sie es nicht mit der Fleet teilen brauchte. Nun, da sie nichts anderes machen konnte als zuzustimmen, fragte sie dann auch gleich, wie sie mit dem Captain des Starliners umgehen sollte, der Naevas Kontakt war und sicherlich einen Anteil wollte, wenn er ihr helfen sollte. Delgado meinte das solle sie entscheiden wenn es soweit war. Entweder er half anständig, dann könne er einen Anteil bekommen, oder.... Nun das ließ er offen. Aber Jessika hatte schon verstanden. Das würde sie schon hinkriegen.
Bevor sie ging hielt Delgado sie noch kurz zurück. Er wollte ihr mitteilen das er sich ihre Worte über Mathis zu Herzen genommen hatte und ihn von der Fleet ausgeschlossen hatte. Jessika war neugierig und wollte genauer wissen, warum Delgado es von ihrer Meinung abhängig gemacht hatte.
In der Zeit, wo sie zusammen auf Sokorow waren, hatte Delgado mitbekommen können, das es Jessika war, die sich an Delgados Befehle gehalten hatte, die Führung bei der Suche übernommen und am Ende die Daten gefunden hatte, während Mathis ihr nur nachlief. Er schien sogar zu wissen, dass Mathis etwas dummes vorhatte, von dem sie ihn abgehalten hatte.
Jessika war noch immer der Meinung, dass Mathis eine Gefahr darstelle könne, daher stimmte sie Delgado zu und meinte, das er richtig entschieden habe. Er gab ihr dann zu verstehen, dass sie sich auf ihren nächsten Auftrag vorbereiten sollte. Dem Besuch auf dem Starliner. Delgado machte Jessika auch noch mal drauf aufmerksam, das Rokow nichts genaues von Krxy Vermächtnis erfahren musste. Jessika hatte auch nicht vor das auszuplaudern.
Naeva wollte sich noch mal mit Jessika im Last Nova unterhalten, bevor sie sich zum Starliner aufmachte. Naeva verschwand schnell und lies Jessika allein bei Delgado zurück. Jessi drehte sich dann auch um, damit sie Naeva folgen konnte, als sie hinter sich Delgado leise sagen hörte, so dass nur sie es verstehen konnte: "Das war gute Arbeit, Neuling, verdammt gute Arbeit." Als sie sich noch mal umblickte, sah sie kurz ein Lächeln über Delgados Lippen huschen. Jessika nickte ganz leicht dankend und verschwand dann auch. Sie wusste nicht wieso, aber sie freute sich sehr über diese Geste.
Als Jessika das Last Nova betrat stellte sich ihr Mathis in den Weg. Sie hatte ja gehofft, ihm nicht mehr zu begegnen. Er wollte mit ihr reden. Jessika hoffte das es auch nur beim Reden bleiben würde. Auf eine Schießerei hatte sie jetzt überhauptkeine Lust. Mathis war wirklich sauer auf Jessika, denn hätte sie die Klappe gehalten würde er noch dabei sein. Er riet ihr sich eine eigene Flotte zuzulegen, denn er würde sie bis in alle Ewigkeit jagen. Als wenn ihr das Angst machen würde. Nachdem er noch ein paar Flüche gegen sie losgelassen hatte machte er sich aus dem Staub. Jessika ging weiter zu Naeva, die wie immer ungeduldig wartete.
Jessika erfuhr nun, das Naeva seit Monaten mit Rokow von der Siren of the Star an etwas arbeiteten und sie wollte nun nicht wegen Delgados Anweisung sich die Credits durch die Lappen gehen lassen. Daher sollte Jessika sich auch um Naevas Aufgabe kümmern. Da Jessika es sich nicht direkt mit Naeva verderben wollte fragte sie erst mal vorsichtig, um was es denn überhaupt ging. Danach wollte sie dann entscheiden, was sie tun würde.
Auf dem Schiff sollte laut Rokow einen große Wohltätigkeitsveranstaltung stattfinden. Dabei sollte ein besonderer Preis verliehen werden, der sehr viele Credits Wert war. Jessika konnte sich einen dummen Spruch nicht verkneifen:" Schummeln ist doof, Naeva. Du musst dir den Preis schon fair und ehrlich verdienen." Wie zu erwarten, fand Naeva das nicht lustig. Sie gab Jessika zu verstehen, das sollte sie den Preis nicht mitbringen, ihr der Wert von ihrem Lohn abgezogen würde. Nun dann würde Jessika sich halt auch um die Geschichte kümmern. Sie ging dann erst mal zu ihrem Schiff. Das sollte ja zwischenzeitlich auch angekommen sein. Jessika hoffte das der Pilot vorsichtig war.