Als Gerdur am späten Nachmittag nach Hause kam, war sie froh, dass Nanija nicht da war. Sie hatte glücklicherweise auch nicht mitbekommen, dass Frodnar versucht hatte, mit Nanija, Faendal und Sven hoch zum Ödsturtzhügelgrab zu gehen. Im Haus traf sie Ralof alleine an. Frodnar war irgendwo draußen und spielte mit der Tochter des Schmieds. Sie wunderte sich wo Nanija war und fragte Ralof nach ihr.
Mit betrübter Miene sagte ihr Ralof, das Nanija gemeinsam mit Sven und Faendal zum Ödsturtzhügelgrab aufgebrochen war um den gestohlenen Gegenstand von Lucan zurück zu holen. "Ich hoffe dass ihr nichts passiert", seufzte Ralof. Gerdur erkannt, dass ihr Bruder mehr für diese Frau empfand als einfache Freundschaft und das gefiel ihr überhaupt nicht. Natürlich wünschte sie ihrem Bruder, dass er endlich eine Gefährtin finden würde, mit der er glücklich wurde. Aber Nanija war nicht die richtige für ihn. Etwas stimmte mit der Frau nicht. Gerdur konnte nicht sagen was, aber sie hatte einfach kein gutes Gefühl und bisher konnte sie sich immer darauf verlassen. Sie fühlte sich immer noch dafür verantwortlich, dass es ihrem Bruder gut ging. Sie hatte nach dem frühen Tod ihrer Mutter um ihren kleinen Bruder gekümmert und ihn umsorgt. Ralof war gerade fünf Jahre als ihre Mutter starb und sie selbst fast Vierzehn. Und sie wusste, dass er obwohl er ein gestandener Krieger war der im Kampf vor nichts zurückschreckte, eine empfindliche Seele hatte, die sehr verletzlich war. Und davor hatte sie Angst.
"Ralof", Gerdur sah ihren Bruder ernst an. "Haltet Abstand zu Nanija. Sie passt nicht zu euch und sie wird euch nur Kummer bereiten. Sie..."
"Gerdur", Ralof lachte als er sie unterbrach. "Überlasst bitte mir, wer zu mir passt und wer nicht. Ich bin kein kleiner Junge mehr, den ihr behüten müsst. "
Er knuffte seine Schwester in die Seite, die sich dann seufzend zur Küche begab, um das Abendessen vorzubereiten. Als Hod und Frogar zum Essen kamen stand Ralof dann das erste Mal auf. Seine Wunden waren gut verheilt und er hoffte in ein paar Tagen würde er soweit sein, das er sich auf den Weg nach Windhelm machen konnte, auch wenn seine Schwester da noch anderer Meinung war.
Die nächsten zwei Tage verbrachte Ralof viel Zeit im Garten seiner Schwester. Hier war er ungestört und man konnte ihn von der Hauptstraße aus nicht sehen. Er trug einfache bürgerliche Kleidung. Seine Sturmmanteluniform sah etwas ab mitgenommen aus und Gerdur war dabei sie so gut es ging auszubessern. Er hatte mitbekommen, dass auch Hadvar nach Flusswald gekommen war und bei seinem Onkel, dem Schmied untergekommen war. Ralof hielt es für besser ihm nicht über den Weg zu laufen. Auch wenn sie Flusswald immer als neutrales Gelände gesehen hatten, wusste man nie, ob nicht weitere kaiserliche in der Nähe waren vor denen Hadvar es nicht erlauben konnte ein Auge zuzudrücken, wenn es um einen entlaufenen Sturmmantelflüchtling ging. Ralof trainierte immer wieder mit seiner Axt, wobei er aber drauf achtete, dass seine Wunde nicht wieder aufriss.
Am dritten Tag, nachdem Nanija gegangen war, wurde er doch langsam unruhig. Wenn sie die Banditen vor dem Grab erwischt hätten, müsste sie doch schon wieder zurück sein. Auch am Abend waren sie noch nicht zurück. Gerdur spürte die Unruhe, die ihren Bruder befallen hatte. „Wahrscheinlich sind die Banditen abgehauen und die drei mussten ihnen nachjagen. Daher kann natürlich etwas dauern, bevor sie zurückkommen“, versuchte sie Ralof aufzumuntern.
Nanija, Sven und Faendal kamen irgendwann nach Mitternacht in Flusswald an. Sie hatten lange geschlafen und anschließend auch etwas gegessen und die Sonne stand schon hoch am Himmel, als sie den Abhang hinab kletterten. Als sie unten ankamen war es fast Mittag. Von hier war es fast eine Tagesreise um nach Flusswald zu gelangen. Die drei hatten aber beschlossen, als es dunkel wurde, weiter zu gehen und nicht noch reine Rast einzulegen. Sven hatte sich durchgesetzt und so klopften sie in der Nacht an Lucans Tür. Dieser öffnete verschlafen im Nachtgewand die Tür. Als er die drei sah und Nanija ihm die Klaue zeigte, ließ er sie sofort rein. Sie musste ihm erzählen, wie sie die Klaue zurückbekommen hatten. Dann gab ihnen Lucan die versprochene Belohnung. Die drei wollten eigentlich nur noch schlafen, denn das war die letzten Tage zu kurz gekommen. Als sie den Laden wieder verließen, ging Sven sofort ohne sich großartig zu verabschieden nach Hause. Nanija überlegte was sie tun sollte. Sie wollte Gerdur und ihre Familie nicht mitten in der Nacht wecken. Daher überlegte sie in den Gasthof zu gehen. Faendal merkte, dass sie unschlüssig dastand. „Wenn ihr wollt könnt ihr heute Nacht bei mir übernachten. Ich habe ein kleines Gästebett, das ihr benutzten könnt.“ Nanija sah ihn dankbar an und nickte dann. Das wäre wohl die beste Lösung. Nachdem sie sich zu Bett begeben hatte schlief sie auch gleich ein.
Sie merkte nicht, wie Faendal wenige Stunden später aufstand und kurz zum Gasthof hinüberging, um dort etwas zum Frühstück zu holen, da er kein Brot mehr im Haus hatte. Sie wurde wach, als sie vor dem Haus stimmen hörte. Ralof und Faendal sprachen laut miteinander.
„Ihr seid wohlbehalten zurück gekommen“, wunderte sich Ralof. „ Aber wo ist Nanija? Ihr ist doch hoffentlich nichts passiert.“ Ralofs Stimme klang besorgt. „Nein“, beruhigte Faendal den Nord. Sie schläft wohl noch. Wir kamen erst weit nach Mitternacht zurück und sie wollte Eure Familie nicht wecken, daher hat sie bei mir übernachtet.“
Nach diesen Worten trat Nanija aus dem Haus. Ralofs Augen begannen zu leuchten, als er sie kommen sah. Er wollte sie zur Begrüßung in die Arme nehmen, aber er scheute sich davor eine Abfuhr zu bekommen, so wie sie ihn auf ihrer Flucht angefahren hatte, als er sie wegen ihres Fußes einfach tragen wollte. Nanija sah ihn lächeln an. „Es geht euch anscheinend schon wieder sehr gut.“ Ralof nickte. „Ich denke wir können in ein paar Tagen nach Windhelm aufbrechen“, meinte er.
„Was haltet ihr aber davon, wenn wir zuvor etwas frühstücken?“ Faendal hielt den Beutel mit dem Brot hoch. Er sah Ralof an. „Es reicht sicherlich auch für drei.“
„Gute Idee, mein Freund.“
So gingen sie gemeinsam in Faendals Haus und während sie am Essen waren, erzählte sie Ralof, was sie im Hügelgrab erlebt hatten. Ralof sah die beiden entsetzt an, als er hörte, auf was für Wesen sie gestoßen waren. Er ergriff reflexartig Nanijas Hand und hielt sie fest. Er spürte, das ihr das unangenehm war, er sah sie an und als er sie dann schüchtern lächeln sah, hielt er sie auch weiterhin fest und lies sie nicht so schnell wieder los. Als die drei mit dem Frühstück fertig waren verabschiedeten sich Ralof und Nanija von Faendal wobei sie sich noch mal für das Frühstück und die Unterkunft bedankten.
Ralof und Nanija gingen dann hinüber zum Haus von Gerdur und ihrer Familie. Gerdur wartete drinnen auf ihren Bruder: „Wo wart ihr so lange? Ihr wolltet doch nur kurz etwas bei Lucan abholen?“ Dann sah sie Nanija hinter Ralof und ihr Gesicht verfinsterte sich ein wenig. Im Gegensatz zu Ralof bemerkte Nanija es, aber tat so als wäre dem nicht so. „Nanija und die anderen sind heute Nacht zurückgekommen“, freute sich Ralof. „Ja, das sehe ich“, war das erste was Gerdur dazu sagte. Dann sah sie wie sich Ralof sie bittend ansah. „Schön euch heil wieder zu sehen“, Gerdur bemühte sich freundlich zu Nanija zu sein, was ihr ersichtlich schwer fiel. Bevor Nanija antworten konnte wandte sich Gerdur gleich wieder an Ralof.
„Ich habe eure Rüstung wieder soweit herstellen können, dass ihr euch damit wieder sehen lassen könnt.“ Sie ging zum Tisch hinüber, wo sie sie abgelegt hatte und reichte sie an Ralof weiter. Dieser fiel ihr um den Hals. „Danke Schwester.“ Dann nahm er die Rüstung und begab sich zu seinem Bett, wo er sich dann sofort umzog. Als er fertig war stellte er sich vor die beiden Frauen.
„Sieht wie neu aus, findet ihr nicht?“ Ralof stolzierte vor den beiden hin und her und drehte sich dabei immer Mal um die eigene Achse. Gerdur musste herzlich lachen, als sie ihren Bruder so sah. Nanija zwang sich, auch ein leises Lachen hören zu lassen, obwohl sie lieber etwas ganz anderes getan hatte.
„Ich muss nun hinüber zur Mühle gehen, dort wartet noch ein großer Berg Arbeit auf mich.“ Gerdur lächelte ihrem Bruder zu und dann dreht sie sich um und verließ das Haus.
„Und was machen wir beide nun?“ Ralof sah Nanija spitzbübisch an.
„Ich denke ihr solltet euch erst mal wieder etwas hinlegen, ihr seht nämlich wieder recht blass aus. Ich selbst würde auch gerne noch versuche etwas zu schlafen. Die letzten Tage waren doch recht anstrengend.“
Sie ging zu dem Lagerplatz hinüber, auf den sie zuvor immer geschlafen hatte und wollte es sich dort bequem machen. Ralof sah sie an. Wollt ihr euch nicht zu mir legen? Das Bett ist breit genug für uns beide und viel gemütlicher.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen bereute er es auch schon. Ralof war über sich selbst erschrocken, es lag hatte nicht in seiner Absicht gelegen Nanija in irgendeiner Form zu bedrängen. Er sah wie sie erst rot und dann blass wurde. „Ich denke jeder von uns bleibt in seinem Bett“, sagte sie dann schließlich etwas ungehalten. Ohne ihn noch mal anzuschauen lege sich hin. Ralof sah sie lange an, bevor auch er sich auf sein Bett legte. 'War sie jetzt böse auf ihn?'
Nanija lag einige Zeit wach und dachte darüber nach wie sie mit dem Ansinnen von Ralof umgehen sollte. Früher oder später würde es sich nicht vermeiden lassen, sich entweder ihm oder einen anderen hinzugeben. Nun, sie würde sich darüber den Kopf zerbrechen wenn es soweit war. Dann schlief sie ein.
Gut zwei Stunden später wachte sie wieder auf und fühle sich gut erholt. Ralof saß auf seinem Bett und hatte ein Buch in der Hand. Als er merkte dass sie sich rührte, legte er das Buch zur Seite. Er beobachtete sie bis sie sich aufrichtete. "Habt ihr gut geschlafen", fragte er sie leise und hoffte sie hatte vergessen, was er vorhin zu ihr sagte. Nanija sah zu ihm und lächelte: "Ja ich fühle mich fast wie neugeboren. Ich könnte glatt ein paar Bäume ausreißen."
"Das lasst lieber sein", lachte Ralof, "Da könnte meine Schwester etwas ungehalten drüber werden. Sie hat hier in der Umgebung als einzige die Rechte Bäume fällen zu lassen und würde sicherlich nicht begeistert sein, wenn ihr da möglicherweise die falschen heraus reißt."
Bei der Vorstellung mussten beiden richtig lachen.
"Gut, also keine Bäume ausreißen. Was machen wir dann mit dem angefangenen Tag? Die ganze Zeit drinnen zu verbringen sagt mir nicht zu."
"Wir könnten etwas auf die Jagd gehen und ein paar Kaninchen oder Fasane schießen. Ich kenne eine Stelle, wo sich die Tiere gerne aufhalten."
"Das hört sich nach einem guten Plan an."
Ralof wollte sich seine Rüstung anziehen, als ihn Nanija missbilligend anschaute. "Was ist los? Ich dachte euch gefällt meine Rüstung."
Nanija schüttelte den Kopf. "Es geht nicht ums gefallen, sondern um unsere Sicherheit. Ich halte es für keine gute Idee, auch wenn hier wohl die meisten Einwohner nicht kaiserlich eingestellt sind, eure Gesinnung offen zur Schau zu stellen. Solange wir uns nicht auf sicherem Gebiet befinden, solltet ihr etwas Neutrales tragen."
"Ihr hört euch an wie meine Schwester", grummelte Ralof, aber dann grinste er auch schon wieder. "Okay, ich trage die Rüstung nicht. Allerdings bräuchte ich dann etwas anderes. Nur die einfachen Kleider, die ich hier habe, taugen nicht viel um durch den Wald zu schleichen oder um nach Windhelm auf zu brechen."
"Lasst uns doch beim Schmied nachschauen, ob er nicht etwas Passendes hat. Ich bräuchte auch noch ein paar anständige Stiefel. Diese Dinger", sie zeigte auf ihre Füße, "sind schon nach wenigen Tagen fast am Ende."
Ralof sah, dass sich die Nähte schon auflösten. "Stimmt, damit kommt ihr nicht mehr weit", sagte er bedauernd. "Das würde bedeute ich müsste doch bald anfangen euch zu tragen." Als er Nanijas ungehaltenen Blick sah lachte er wieder. "Dann statten wir wohl erst Mal Alvor einen Besuch ab und gehen dann, wenn noch Zeit ist, auf die Jagd." Nanija nickte darauf hin zufrieden. Ralof zog sich einfache Bekleidung an und dann gingen er und Nanija zum Schmied hinüber. Alvor war gerade dabei ein neues Schwert zu schmieden, als die beiden zu ihm traten.
"Ralof", rief er erstaunt als er den jungen Nord vor sich sah. "Das ist aber eine Überraschung euch hier zu sehen. Ich dachte ihr wärt schon längst wieder auf den Weg nach Windhelm."
"Ich brauche ein paar Tage ruhe, aber dann gehe ich zurück."
"Was führt euch und eure Kameradin zu mir?"
"Nanija und meine Schwester meinen, ich bräuchte eine gute neutrale Rüstung um wieder in den Norden zu kommen." Ralof seufzte bei den Worten und Alvor begann zu lachen, denn er wusste, dass es Ralof nicht gefiel sich sozusagen zu verkleiden und es vorzog offen zu zeigen, woran er glaubte und zu wem er stand.
"Wartet einen Moment, dann können wir hinein gehen und schauen, ob wir nicht etwas Passendes für euch finden. Ich muss das hier nur noch fertig machen."
Nanija und Ralof warteten, während Alvor seien Arbeit an dem Schwert beendetet. Dann gingen sie gemeinsam hinein. Drinnen trafen sie nicht nur auf Sigrid, die Frau von Alvor sondern auch auf Hadvar, den Neffen des Schmieds. Sowohl Nanija als auch Ralof wurden etwas blass, als sie Hadvar sahen.
Die drei wussten nicht wie sie reagieren sollten. Dann war es Ralof, der das Eis brach.
"Hadvar, ich bin froh zu sehen, das ihr Heil aus Helgen rausgekommen seid. Aber warum seid ihr hier?" Nanija, die hinter Ralof stand, versuchte Hadvar mit ein paar Handzeichen zu verstehen zu geben, dass er sie ignorieren sollte. "Ja, ich sowie ein paar weitere Männer haben es geschafft. Die anderen sind mit dem General schon auf den Weg nach Einsamkeit. Ich bat darum nach meiner Familie sehen zu dürfen, bevor ich mich auch dorthin begebe und dem wurde stattgegeben."
Alvor sah seinen Neffen sicherheitshalber streng an. "Ich hoffe ihr werdet euch in meinem Haus meinen Gästen geenüber zurückhalten können, auch wenn sie nicht auf eurer Seite stehen, Hadvar." Der junge Mann nickte.
Hadvar war der Sohn der Schwester des Schmieds, die gegen den Willen der Familie mit einem Kaiserlichen durchgebrannt war. Da sich Hadvars Mutter aber in Einsamkeit nicht wohlfühlte kam sie zurück nach Flusswald. Sein Vater besuchte sie so oft er konnte und wurde von der Familie geduldet, abber nie wirklich akzptiert. Er verstarb recht früh an einer Lungenentzündung, die er sich wegen eines unfreiwilligen Bads zuzog, dass er während der Verfolgung von einigen Sturmmänteln nahm. Die Sturmmäntel kannten sich in der eisigen Gegend besser aus, und wussten wo man den Fluss ohne Gefahr überqueren konnte. Er und seine Kameraden brachen ein und konnten sich nur mit Mühe und Not an Land retten, was ihm letztendlich auch nicht geholfen hatte. Hadvars Mutter verkraftete den Verlust ihres Mannes nur schwer. Nur ihr Sohn ließ sie sich nicht vollkommen aufgeben. Hadvar beschloss dann später in die Fußstapfen eines Vaters zu treten und schloss sich den Kaiserlichen an. Nachdem er nach Einsamkeit gegangen war, starb auch seine Mutter.
Alvor führte Ralof und Nanja hinunter in den Keller, wo er seine Waren aufbewarte. "Was schwebt euch den vor, Ralof? Habt ihr an etwas Besonderes gedacht?"
Nicht zu schwer, ich möchte mich gut darin bewegen können, aber trotzdem sollte es Schaden gut abhalten."
Alvor nickte und machte sich dann auf der Suche nach etwas passendem.
"Ich hätte hier eine einfache Lederrüstung, ähnlich wie die die eure Kameradin trägt." Er reichte sie Ralof. Der junge Nord probierte sie an. Man sah ihm gleich an, dass er sich darin nicht wohlfühlte und als er Nanija ansah, die sich ein Grinsen kaum verkneifen konnte schüttelte er den Kopf. "Nein, die gefällt mir nicht. Ich möchte nicht, dass meine Gefährtin ständig lachen muss, wenn sie mich anschaut."
"Was ist mit der da?" Nanija zeigte auf eine Rüstung auf einen Ständer, die an der Wand entlang standen. "Auch wenn der Brustpanzer recht massiv aussieht, wirkt sie recht beweglich und scheint aus stabilen Leder angefertigt worden zu sein."
"Hmmm, eure Kameradin hat einen guten Blick für Rüstungen, wie mir scheint. Die hätte ich euch auch als nächstes vorgeschlagen."
Alvor nahm die Rüstung von dem Ständer und gab sie Ralof. Wieder probierte er sie an. Er warf einen Blick zu Nanija, die diesmal lächeln nickte. "Der Brustpanzer zwickt aber etwas hier und da. Ansonsten gefällt sie mir recht gut." Ralof zupfte an der Rüstung herum.
"Nun das lässt sich anpassen. Lasst mal sehen."
Alvor verstellte einige der Lederschnallen und danach nickte Ralof zufrieden. "Ja, so ist es wesentlich besser. Die nehme ich."
"Sehr schön. Braucht ihr sonst noch etwas?"
"Ich brauche ein paar Stabile Lederstiefel, wo die nähte nicht nach drei Tagen schon auseinander gehen."
Alvor sah sich Nanija an. "Dann lasst uns man schauen was ich da habe. Ich befürchte aber ich muss da etwas extra für euch anfertigen, weil die, die ich hier habe euch wohl alle zu groß sein werden."
"Wie lange würde das Anfertigen dauern?"
"In drei Tagen sollte ich da was passende für euch haben."
Nanija sah Ralof an. Dieser nickte. "Drei Tage sind okay, danach können wir dann nach Windhelm aufbrechen."
"Schön, dann lasst und mal sehen, welche Form euch zusagt."
Nanija probierte einige der wirklich zu große Stiefel an und entschied sich für ein paar aus dunklem Leder, die recht hohe Schäfte hatten. "Wenn ihr mir so ein paar herstellen könntet?" sie sah Alvor fragend an. Diese nickte und nahm dann Maß an Nanijas Füssen. "Ich werde noch heute Nachmittag damit anfangen, damit ihr sie in drei Tagen abholen könnt."
"Danke, Alvor", Ralof war behielt seine neue Rüstung gleich an und bezahlte sie, als sie wieder oben waren. Hadvar sagte kein Wort als sie das Haus verließen.
Ralof und Nanija begabe sich noch mal zum Haus von Gerdur um ihre Waffen zu holen und dann zogen sie los um ihr Abendessen zu besorgen. Ralof ging vor und führte Nanija auf die andere Seite vom Fluss, wo sie dann zu einer Lichtung nahe am Wasser gingen. Sie mussten nicht lange warten bis sich das erste Fasananpärchen blicken ließ. Von jeweils einen Pfeil getroffen fielen beide Tiere fast gleichzeitig tot ins Gras. Sie brauchten nicht lange warten, da kam noch ein Fasan anstolziert. Ralof über leis es Nanija das Tier zu erlegen. Sie sammelten die drei Tiere ein, setzen sich an den Rand der Lichtung und warteten. Ralof begann schon mal die drei Vögel ausbluten zu lassen, während Nanija die Lichtung weiter im Auge behielt Es dauerte nicht lange und ihre Beute war um zwei Kaninchen reicher. Langsam wurde es dann auch Zeit zurück zu gehen, wenn sie wollten dass die Tiere noch heute auf dem Speisezettel stehen sollten.
Gerdur war erfreut darüber, dass es frisches Fleisch gab. Frogar und Hod hatte Nanija seid ihrer Rückkehr von dem Hügelgrab noch nicht gesehen und begrüßten sie fröhlich. Frodnar gab durch blicke zu verstehen nicht zu sagen, dass er mitgehen wollte, als sie dann nach dem Essen erzählte was passiert war.
Die nächsten zwei Tage verliefen recht ruhig. Ralof und Nanija streifen durch den Wald und jagten dort ein wenig. Ralof Wunde war zwischenzeitlich gut verheilt und bereitete ihm keinen Schmerzen mehr. Damit stand dem Aufbruch nach Windhelm nichts mehr im Wege. Am dritten Tag ging Nanija am Morgen hinüber zu Alvor wegen ihrer Stiefel, die ja heute fertig werden sollten. Alvor war draußen in de Schmiede und bat Nanija doch drinnen zu warten. Das War Nanija ganz recht, denn sie hoffte Hadvar alleine sprechen zu können. Sie hatte mitbekommen, das Sigrid und ihre Tochter zum Fluss gegangen waren, um Wäschen zu waschen. Als sie das Haus betrat, saß Hadvar alleine am Esstisch.
"Hallo, Hadvar", begrüßte sie den kaiserlichen Soldaten leise. "Ich bin froh euch kurz alleine anzutreffen." Er sah sie erstaunt an. "Warum habt ihr die Seiten gewechselt?", fragte er plötzlich.
"Das habe ich nicht. Ich bitte euch das für euch zu behalten und niemanden außer Hauptmann Aldis zu sagen, wo ich bin. Das müsst ihr mir versprechen." "Wo wart ihr die letzten Jahre?"
"Ich wurde in Cyrodiil ausgebildet, um zu den Feinden zu gehen und sie auszuspionieren. Ich soll versuchen an Ulfic ran zu kommen. Daher habe ich mich Ralof angeschlossen. Er hat Zugang zum Jarl und ich hoffe so an Informationen zu kommen. Es war von Anfang an geplant, das ich mit den Sturmmänteln auf den Weg nach Cyrodiil fliehen sollte, aber irgendwer hat was geändert. Da ich keine neuen Befehle erhalten habe, werde ich den ursprünglichen Plan weiter verfolgen." Sie drückte Hadvar einen Brief in die Hand. "Gebt das Hauptmann Aldis. Da steht alles noch mal drinnen." Sie wollte noch etwas sagen, als sie draußen Schritte hörte und gleich darauf die Tür geöffnet wurde. Nanija war ein Schritt zurückgetreten und setze mit einmal eine wütende Mine auf. "Ihr werdet mich nicht dazu überreden mit euch zu kommen, also lasst mich gefälligst in Ruhe", fauchte sie den jungen Mann an. Dieser ging auf das Spiel ein. "Schade. Leute wie euch können wir gut gebrauchen. Aber wenn ihr nicht wollt, kann man nichts machen."
Alvor lachte als er die beiden so da stehen sah. "Ich sehe ihr habt euch gut unterhalten." Er ging hinüber zu Gang zum Keller und nahm aus dem daneben stehenden Regal ein Paar Stiefel heraus und brachte sie Nanija. Nanija probiert sie an und war begeistert. " Sie sitzen wie angegossen", freute sie sich. "Das ist eine großartige Arbeit." Alvor freute sich, das Nanija zufrieden war. Nachdem sie Alvor bezahlt hatte ging sie zurück zum Haus von Gerdur, wo Ralof schon wartete. Er hatte, während sie beim Schmied war, angefangen ihre Rucksäcke zu packen. Hod hatte sich schon am frühen Morgen, bevor er zur Mühle hinüber ging von den beiden verabschiedet. Gerdur war noch mit Frodnar geblieben. Nachdem Nanija nun da war konnten Ralof und sie sich dann auch gleich auf den Weg machen.
Gerdur und Frodnar wollten sie noch ein Stück begleiten. Gerdur hakte sich bei ihrem Bruder ein, Frodnar lief mit seinem Hund vor und Nanija ging langsam hinterher. Sie hatten die Brücke noch nicht erreicht, al ein riesiger Schatten über den Boden wanderte. Erschrocken sahen sie zum Himmel hoch. Dann sahen sie hoch oben in den Wolken ein riesiges Wesen kreisen. Nanija wurde bleich, Gerdur klammerte sich an Ralof, der wie erstarrt da stand und Frodnar versuchte den Hund zu beruhigen, der wie Wild am Bellen war. Nach wenigen Sekunden war der Spuk wieder vorbei und der Drache hinter den Bergen verschwunden.
"Ralof", Gerdur war ängstlich und aufgeregt. "Ihr müsst nach Weißlauf gehen und den Jarl vom Hilfe anfordern? Wenn wirklich ein Drache hier sein Unwesen treibt, brauchen wir Schutz. Bitte, Bruder."
Ralof nahm seine Schwester in die Arme. "Beruhigt euch wieder, Gerdur." Wir werden erst nach Weißlauf gehen und dann von dort aus nach Windhelm. Ich werde dem Jarl notfalls in den Allerwertesten treten, damit er ein paar Männer hier her schickt." Er sah sie aufmunternd an. "Nun solltet ihr aber lieber heimgehen. Ich denke vorerst ist der Drache wieder fort."
Sie nickte. Dann fiel sieh ihrem Bruder noch mal um den Hals und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Nachdem sie sich von ihm gelöst hatte ging sie an Nanija vorbei, die immer noch ein ganzes Stück hinter ihnen stand. Plötzlich blieb Gerdur neben Nanija stehen. "Gebt mir euer Wort, das ihr meinen Bruder nicht weh tun werdet. „sagte sie so leise zu ihr, das Ralof es nicht hören konnte. Nanija sah Gerdur an und es dauerte etwas bis diese antworte. Ihre Mine zeigte keine Gefühlsregung, als sie antwortete. "So etwas kann niemand versprechen." Dann folgte sie Ralof ohne sich noch mal umzusehen. Gerdur starrte ihr Wortlos nach und hätte Ralof am liebsten zurück gerufen. So rief sie nur ihren Sohn und kehrte dann mit ihm nach Hause zurück. Der Drache war nun fast wieder Nebensache. Sie machte sich mehr Sorgen um ihren Bruder, der mit dieser Frau unterwegs war.
Als Nanija neben Ralof ankam, frage er sie: "Was hat meine Schwester euch gesagt?" "Nur das ich auf euch Acht geben soll." Ralof musste lachen. "Das war klar. Typisch Gerdur, sie kann es einfach nicht lassen, mich zu behüten."
Nanija schwieg erst. 'Euch wird das Lachen schon noch vergehen, wenn ihr meine Klinge zwischen den Rippen spürt', dachte sie. "Lasst und weitergehen sonst kommen wir heute nicht mehr nach Weißlauf." Ralof nickte und so schritten sie flott aus. Der größte Teil des Weges ging bergab. Bis auf etwas Wild und einem Wolf, der sich aber lieber zurückzog, als anzugreifen begegneten sie bis kurz vor der Weggabelung an der Brücke über den Weißlauf nichts und niemanden. An der Brücke aber strafen sie auf drei kaiserliche Soldaten, die einen Gefangenen mit sich führten. Ralof begann innerlich zu kochen, das spürte Nanija. "Nein, Ralof, das ist hier viel zu gefährlich.“ Sie legte ihre Hand auf seinen Arm, um ihn davon abzuhalten sich auf die Drei zu stürzen. Ralof versuchte tief durchzuatmen um sich zu beruhigen. Dann sah er Nanija an. "Ihr habt Recht, hier geht es nicht, Aber ansonsten wären die drei kein Problem." Sie sah in Zustimmend lächelnd an.
Sie beschlossen eine kurze Rast einzulegen und setzen sich unten am Wegesrand auf einem Baumstamm direkt am Fluss. Man konnte die Stadt und die Drachenfeste, die auf einen großen Hügel erbaut wurde deutlich sehen. Nachdem sie etwas gegessen hatten gingen sie weiter. Sie kamen an der Honig Brauerei vorbei, die gerne von Reisenden aufgesucht wurde, die für eine Rast nicht extra in die Stadt wollten.
Als sich Ralof und Nanija den Feldern eines der größten Bauern von Weißlauf näherten, sahen sie wie drei Leute dabei waren einen Riesen, der sich bis hierher verirrt hatte, zu bekämpfen. Die Bauern, die eigentlich auf den Feldern arbeiteten hatten sich angstvoll zurückgezogen. Der Riese war mit einer monströsen Keule bewaffnet und wen er traf, der würde nicht wieder in dieser Welt aufstehen. Ralof zog seine Axt, während Nanija ihren Bogen zur Hand nahm. Noch waren sie zu weit weg um ins Geschehen einzugreifen. Sie erkannte zwei Frauen und einen Mann die gegen das große Wesen kämpften. Die eine Frau wurde von einem Schlag mit der Keule am Arm gestreift, der ihr die Waffe aus der Hand fallen ließ und so wich sie rückwärts aus und stolperte dabei über einen der Kohlköpfe, die auf dem Feld wuchsen. Der Mann und die andere Frau umkreisten den Riesen und versuchten ihn von der gestürzten Frau abzulenken und dadurch dass sie außerhalb der Reichweite seiner Keule blieben Müde zu machen. Die zuvor gestürzte Frau rappelte sich langsam wieder auf, und humpelte weiter zurück, diesmal drauf achtend nicht wieder über einen der Kohlköpfe zu stolpern. Ohne ihre Waffe, die vor den Füssen des Riesen lag konnte sie nichts ausrichten. Als sich der Riese der anderen Frau zuwendete versuchte der Mann mit seinem großen Zweihänder den Riesen in die Seite zu schlagen, aber mit einer erstaunlichen Schnelligkeit drehte sich der Riese um und versuchte seinen Angreifer zu treten. Dieser musste wieder zurückweichen. Diesmal versuchte die zweite Frau einen Angriff, aber auch sie kam nicht zum Zug, denn wieder schnellte der Riese herum. Und verfehlte sie nur knapp mit seiner großen Keule. Es sah für die beiden Kämpfe nicht gut aus. So beschloss Nanija mit ihrem Bogen einzugreifen und den Riesen aus der Ferne zu schwächen. Sie schoss schnell hintereinander zwei Pfeile ab, die den Riesen in der Schulter trafen. Sie richteten keinen großen Schaden an, sorgten aber dafür dass der Riese abgelenkt wurde. Ralof hatte in der Zwischenzeit seinen Rucksack fallen lasse und stürmte nun auch mit gezückter Axt auf den Riese zu. Noch mal schoss Nanija zwei Pfeile ab, den Riesen wieder an der Schulter erwischen. Viel tiefer mochte sie nicht zielen, weil sie sonst möglicherweise einen der anderen Kämpfer erwischt hätte. Als Ralof de Riesen fast erreicht hatte gelang es dem Mann mit seinem Zweihänder eine tiefe Wunde in die Seite zu schlagen. Der Riese schrie vor Wut und Schmerzen das den umstehende fast das Trommelfell zerreißen wollte. Nanija schoss weitere Pfeile ab. Zwischenzeitlich arg geschwächt gelang es der Frau und Ralof fast zeitgleich dem Riesen noch mal in die verwundete Seite mit ihren Waffen zu schlagen, was den Riesen in die Knie gehen ließ. Das nutze nun der Mann mit dem Zweihänder und schlug mit aller Macht den Kopf des Riesen von seinem Haupt.
Nanija steckte ihren Bogen weg und nahm den Rucksack von Ralof und ging auf die Kleine Gruppe zu.
"Ziemliche Feige, einen Gegner der auch noch in der Unterzahl ist, aus der Ferne zu beschießen, statt ihn direkt anzugreifen." Die Frau, die das sagte hatte ihr Gesicht mit breiten Streifen bemalt.
Nanija stand da und wusste nicht was sie sagen sollte.
"Ja", stimmte der große dunkelhaarige Nord mit dem Zweihänder ihr zu. "Aela hat Recht. Ein wahrer Krieger kämpft nicht aus dem Hinterhalt. Das machen nur Feiglinge."
"Was fällt euch ein meine Gefährtin so zu beleidigen? Sie hat gerade geholfen euch am Leben zu erhalten." Ralof war vor Wut rot angelaufen. "Wir hätten das auch locker ohne eure Hilfe geschafft." Der Nord sah Ralof herausfordernd an "Farkas, kommt und lasst uns zurückgehen. Der Auftrag ist erledigt." Die bemalte Frau ahnte dass sich ihr Kamerad mit dem Fremden anlegen wollte. Farkas rührte sich nicht von der Stelle.
"Ihr solltet auf eure Freundin hören und gehen, ansonsten kann ich nicht dafür garantieren dass mein Gefährte sich zurück hält", sagte Nanija leise.
Farkas lachte belustigt auf. "Den schlage ich mit links zu Boden, wenn er mir zu nahe kommt."
Das war nun zu viel für Ralof. Er warf seine Axt zu Boden, die er noch in der Hand hielt und ging mit geballten Fäusten auf den großen Nord los. Farkas wich Ralof aus und wollte ihm den Arm in die Seite schlagen als Nanija dazwischen ging. "Halt!" rief sie. "Wenn ihr einen fähren Kampf wollt werdet ihr beide die Rüstungen ablegen und ihr", sie sah Farkas mit blitzenden Augen an, "auch eure Armschützer."
In der Zwischenzeit war die andere Frau zu ihnen gehumpelt. "Ich finde sie hat Recht. Wenn ihr euch ehrenvoll schlagen wollt, dann so wie sie gesagt hat." Aela schwieg. Wieder willig taten Ralof und Farkas, was Nanija angeordnet hatte und so standen sie am Ende nur noch in ihren Hosen und Stiefeln da. Auch die Waffengürtel mussten beide ablegen. Nanija sah Ralof aufmunternd an und dieser lächelte ihr zu. Auch wenn er nicht so kräftig gebaut war wie sein Gegner rechnete er sich eine gute Chance aus den Mann zu zeigen, dass man seine Freunde nicht so beleidigte.
Als Ralof und Farkas fertig waren stellten sie sich gegenüber auf. Wie sie sich so gegenüberstanden kam ihr Ralof doch irgendwie recht klein vor. Ohne Vorwarnung schlug Farkas dann los. Ralof wich geschickt aus und der Schlag ging ins leere. Er umkreiste Farkas erst einmal. "Ich mache euch fertig", hörte man den dunkelhaarigen Nord zischen. Ralof lachte darüber nur, was seinen Gegner noch mehr verärgerte. Wieder griff Farkas blindwütig wie ein Bulle an. Ralof trat wieder zur Seite und Farkas stolperte fast, als er abbremste nachdem er Ralof nicht erwischt hatte. Wieder lachte Ralof fröhlich. "Euch wird das Lachen noch vergehen." Dann griff Ralof an. Sein erster Schlag traf Farkas an der Brust den zweiten wehrte dieser ab und schlug seinerseits kräftig zurück. Diesmal gelang es Ralof nicht auszuweichen und er musste einen Treffer einstecken, der ihn etwas zurücktaumeln ließ. Farkas sah ihn triumphieren an, als wäre der Kampf schon entschieden. Dann ging der dunkelhaarige Kerl wieder auf Ralof los. Ralof wehrte die Schläge so gut er konnte ab und versuchte während dieses Angriffs gar nicht erst, selbst zuzuschlagen. Als Farkas eine Pause machte und etwas zurück Tag, da holte Ralof aus landete einen ordentlichen Treffer an der linken Wange des Gegners. Wieder schäumte Farkas vor Wut und griff erneut an und Ralof wehrte seine Schläge ab, bis dieser langsamer wurde und Ralof die Gelegenheit sah seinerseits zurück zu schlagen. Farkas merkte, dass er so nicht durchkommen würde. Ralof blockte seine Schläge sehr geschickt ab und sparte so an Kraft für seine Gegenangriffe. Und Ralof hatte im Gegensatz zu Farkas Ausdauer und Geduld. Bi seinem Nächsten Angriff trat Farkas plötzlich blitzschnell mit seinen Stahlstiefeln gegen das Schienbein. Dieser nicht ganz fähre Angriff brachte Ralof kurzfristig aus dem Gleichgewicht, so dass es Farkas gelang ihn zwei ordentliche Treffer zu verpassen die Ralof wieder zurück taumeln ließen. Aber er fing sich schnell genug um die nächsten Schläge wieder abzublocken. "Na, ist euch nun das Lachen vergangen?" spottete Farkas während plötzlich eine Kopf senkte und Wie ei Rammbock auf Ralof losging. Mit solch einem Angriff hatte dieser nicht gerechnet und wurde von der Wucht des Aufpralls zu Boden geschleudert. Farkas wollte sich auf ihn werfen, aber der am Boden liegende Ralof rollte sich zur Seite und so landete Farkas im Dreck, während Ralof wieder versuchte auf die Beine zu kommen. "Das war wohl nichts", lachte Ralof wieder mal, wobei man ihm aber anmerkte, dass er etwas angeschlagen war. Ralof ließ Farkas aufstehen. Kaum war dieser auch auf den Beinen stürzte er sich wieder auf Ralof. Dieser wehrte die Schläge so gut es ging ab, konnte aber den einen oder anderen Treffen nicht verhindert. Als er merkte das Farkas Kräfte wieder nachließen setze er selbst zu Gegenangriff an, und landete mehre Treffe r im Gesicht von Farkas. Doch als dieser dann unerwartet tief gegen die gerade verheilte Wunde von Ralof schlug, sackte dieser in sich zusammen. Nanija zuckte dabei zusammen und befürchtete das wäre das Ende des Kampfes, aber das machte Ralof nun wieder wütend. Er mobilisierte alle seine Kräfte, richtete sich schnell auf und schlug mit aller Kraft Farkas, der schon dachte sein Gegner wäre nun am Ende und vergaß seien Deckung aufrecht zu erhalten, gegen die Schläfe, so dass dieser nur noch Sterne sah und einfach umkippte.
"Ich denke damit sollte klar sein wer der Bessere ist", meinte Ralf in Richtung Aela und der anderen Frau. Mit versteinerten Gesicht ging Aela zu Farkas, um zu sehen wie schwer seine Verletzung war und kniete sich neben ihn.
Nanija ging zu Ralof hinüber und gab ihm seine Rüstung. Bevor dieser sie anzog, sah sie sich noch seine Wunde an. Sie war nicht wieder aufgeplatzt, stellte Nanija erleichtert fest. Dann durfte sich Ralof anziehen und sie setzten ihren Weg, ohne sich noch mal umzusehen, fort. Sie hatten nicht gar nicht gemerkt wie die Zeit verstrichen war und nun die Dunkelheit hereinbrach. Als sie das Stadttor erreichten wurden sie von den Wachen aufgehalten. Man wollte sie erst nicht passiere lassen, weil die Stadt eh schon wegen der Angst vor Drachen überfüllt war. Aber als sie sagten das Gerdur von Flusswald sie geschickt hatte mit der bitte um Hilfe, ließen die Wachen sie doch in die Stadt.